Herbst 2023 – Krebsvorsorge mit Bürste statt Skalpell
Mundschleimhauterkrankungen können sehr vielseitig und unterschiedlich ausgeprägt sein. Oftmals sind sie harmlos, es können jedoch auch bösartige Tumoren auftreten, die eine schnelle Therapie erfordern.
Verursacht werden sie durch Infektionen, bestimmte Medikamente, Nikotin, Alkohol, eine unzureichende Mundhygiene, aber auch durch bestimmte Krankheiten wie eine Glutenunverträglichkeit oder eine chronische Magenschleimhautentzündung.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Krebsvorsorge zählt es, Veränderungen der Mundschleimhaut zu erkennen und gut- von bösartigen zu unterscheiden, um somit eine geeignete Behandlung auszuwählen. Hier spielt die sogenannte Bürstenbiopsie eine wichtige Rolle. Mit diesem Verfahren können Mundschleimhautveränderungen frühzeitig diagnostiziert werden.
Einfache Krebsfrüherkennung mit Bürstenbiopsie
Bei Mundschleimhautveränderungen wird im ersten Schritt zunächst versucht, die potenzielle Ursache (wie z. B. das Rauchen) zu beseitigen und damit bereits eine Besserung zu erzielen. Bestehen die Veränderungen jedoch nach einem Zeitraum von etwa zwei Wochen weiterhin, bedarf es einer weiteren diagnostischen Abklärung. Bei Verdacht auf eine bösartige Form kann eine Gewebeprobe mittels eines Skalpells entnommen werden. Im Gegensatz zu dieser aufwendigen chirurgischen Gewebeentnahme ist die Bürstenbiopsie schmerzfrei und deutlich einfacher durchzuführen.
Was wird bei der Bürstenbiopsie gemacht?
Eine Bürstenbiopsie erfolgt schnell und unkompliziert: Zunächst wird mit einer kleinen Bürste ein Abstrich der Mundschleimhaut (meist im Bereich der Wangen) genommen. Anschließend werden die gewonnenen Zellen ins Labor geschickt und dort untersucht. Die Ergebnisse liegen in der Regel bereits nach wenigen Tagen vor, sodass eine eventuell notwendige Therapie zeitnah eingeleitet werden kann.
Eine gründliche Vorsorge ist unabdingbar
Bösartige (fachsprachlich „maligne“) Tumoren können im gesamten Mundraum auftreten. Die Gefahr liegt besonders darin, dass sie häufig erst sehr spät entdeckt werden – etwa dann, wenn sie als Fremdkörper im Mund fühlbar werden oder weitreichende Probleme wie Blutungen, Schmerzen oder Schluckbeschwerden auslösen. In solchen Fällen ist der Tumor häufig bereits in einem weit entwickelten Stadium.
Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können Veränderungen der Mundschleimhaut deutlich früher festgestellt und die Erfolgsaussichten der Therapie enorm erhöht werden.
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